Ich weiß gar nicht, wie ich zu dem Glück gekommen bin, freie Eintrittskarte für die SACHSENBACK –Fachmesse für Bäcker- und Konditorenhandwerk in Dresden zu bekommen. Ich hörte das erste Mal von der Messe (wie von vielen Sachen vorher und auf der Messe auch), daher machte ich mich zunächst auf der Internetseite des Veranstalters Messe Stuttgart schlau:
Vom 13. – 15. April 2013 öffnet die SACHSENBACK in Dresden wieder ihre Tore und setzt mit ihrem neuen Frühjahrstermin starke Impulse. Als bedeutendste Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk im ostdeutschen Raum ist sie ein Muss für die Backbranche in der Region. An drei Messetagen erwartet die Besucher in den Messehallen 1,2 und 4 ein umfangreiches Angebot auf rund 14.500 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche. Dass fast ein Drittel der mehr als 200 ausstellenden Firmen seinen Stammsitz in den östlichen Bundesländern hat, unterstreicht den regionalen Charakter der Messe. Rund um Innovationen und Trends bei den Ausstellern lockt die SACHSENBACK mit einem informativen Rahmenprogramm und praxisnahen Vorführungen.
Ich war schon sehr gespannt hinter die Kulissen der industriellen und handwerklichen Bäcker und Konditoren schauen zu können. Am Samstag standen wir sehr früh auf den Beinen, was bei mir in der letzten Wochen keine Seltenheit mehr ist (irgendwie gehört es schon zu meinem Bloggeralltag) um wegen der dreistündigen Hinfahrt zur vernünftigen Zeit bei der Messe in der Elbmetropole (übrigens immer eine Reise wert!) anzukommen. Bei Betreten der ersten Messehalle war ich zunächst hin und weg, wusste gar nicht, wohin ich als Erstes schauen soll. Als ich aber die industrielle Fertigung von Brot- und Backwaren einige Zeit später beobachtete, war es mit der Begeisterung vorbei. Uff, manche Maschinen erinnerten mich wirklich eher an eine PKW-Produktion!
Ich machte aber auch nette Entdeckungen, wie etwa hübsche Verpackungskartons für Cupcakes und Mini-Cupcakes, führte interessantes Gespräch über Sprühfondant, ergatterte den Bestellkatalog von Günthart 2013, unterhielt mich mit einem Lieferanten von essbaren Blumen sowie mit einem Hersteller von Macarons, wurde zu einem Dealer Day von Big Green Egg/ Neumärker nach Essen eingeladen, sammelte gegen Austausch von meiner Anschrift zwei Ausgaben von dem Fachmagazin für Patisserie, Konditorei, Café, Confiserie, Eiscafé ein, und machte zwischendurch immer wieder Fotos.
Bei dem ganzen Trubel vergaß ich leider, dass ich mir im Backforum um 14.00 Uhr die Süße Fours von fruchtig bis schokoladig der Konditoren-Innung Berlin und des Konditormeisters Heiko Benschein anschauen wollte. Stündlich waren wirklich interessante Themen auf dem Programm: Schaugebäcke und Dekorbrote von den Wild Bakers um 15 Uhr, Französische Tartes um 16 Uhr und Kanapees um 17 Uhr.
Nach dreistündigem Messe-Durchlauf wollte ich einfach nur irgendwo gemütlich Kaffee trinken, was in der Tat nicht wirklich einfach war, und so bin ich bei dem charismatischen Roman Schärf gelandet, der mir von seiner Leidenschaft, Kaffeegenuss zu verkaufen bei dem Kleinen Moser erzählte (diese herrliche Kaffeekreation will ich öfters trinken!) Ich war stolz auf meinen „Riecher“, denn ich plauderte mit dem Besitzer des ältesten Kaffehauses „Daniel Moser“ in Wien. Und der versteht wirklich was von dem wichtigsten Genussmittel unserer Kultur! Ein perfektes Geschmackserlebnis zum Abschluss meines Messebesuches in Dresden.
Im Herbst sind wir wieder in Dresden zum Geburstag von unserer lieben Freundin K. Diesmal nehmen wir uns mehrere Tage Zeit um die schöne Landeshauptstadt Sachsens zu erkunden. Wart ihr schon in Dresden? Habt ihr noch tolle Geheimtipps, die wir unbedingt ausprobieren sollen? Wir freuen uns darauf! Und macht einen schönen Sonntag.